Bevor ich über Fallbeispiele berichte, möchte ich eines vorausschicken. Angst ist ein starkes Gefühl. Es ist nicht mal so nebenbei zu behandeln. In der Regel reicht es nicht nur ein homöopathisches Mittel zu verschreiben und alles ist gut. Das wird mitnichten der Fall sein. Je nach dem, wie stark ausgeprägt eine Angst ist, ist der Weg in die Heilung kürzer, oder dauert eben länger. Oft ist auch eine begleitende Gesprächstherapie nötig. Meine Erfahrung ist, dass die Kombi Gesprächstherapie und Homöopathie sehr viel Potential entwickelt, einem Patienten gut zu helfen. Bei eine Angststörung sollte der Patient einige Zeit einplanen für die Heilung. Wer denkt, das funktioniert in 6 Monaten und dann ist alles gut, wird - egal, wo er hingeht enttäuscht sein. Es sei denn evtl. mit Psychopharmaka, die in der Zeit sicher schon wirken (häufig nach 4-6 Wochen). Aber damit ist nicht die Ursache eines Problems behandelt. DAS kann auf Dauer ein Problem sein. Es ist wichtig zu wissen, WARUM hat die Person Angst, WARUM reagiert die Person so heftig. Wo gab es einen Auslöser? War in der Schwangerschaft der Mutter etwas? Und viele Fragen mehr, die helfen, das passende Mittel zu finden.
Das Ziel einer Heilung soll aber immer sein, dass man keine Tabletten braucht, um seinen Alltag zu bewältigen. Ziel ist immer, dass unser Körper wieder selber in der Lage ist, auf Angst machende Situationen angemessen zu reagieren. Denn grundsätzlich ist ja Angst ein wichtiges Gefühl, das uns vor Gefahr zu warnen.
Zu behandeln ist nur die ÜBERSCHIESSENDE Reaktion des Gehirns, das unser Denken/unser Handeln blockiert.
Je nach Ausprägung ist es sicher manchmal nötig, einen zweigleisigen Weg zu gehen, nämlich die Vorzüge der konventionellen Medizin mit denen der Homöopathie zu verbinden, um dann letztendlich OHNE beide eigenverantwortlich und frei seinen Weg zu gehen.
Dabei helfe ich Ihnen gerne.
Fallbeispiel: Angst vor der Öffentlichkeit zu sprechen
2018: Eine Frau kommt zu mir mit körperlichen Beschwerden - Gallenprobleme.
In der Anamnese stellt sich heraus, dass auch familiäre Probleme eine große Belastung sind. Mit mehreren homöopathischen Mitteln konnte sie besser mit den Problemen umgehen und folglich ruhiger werden. So wurden auch die Gallenprobleme weniger, bzw. sind praktisch weg.
2020: Nun berichtet sie von folgendem Problem, dass sie öfter Kollegen Vorträge halten soll. Das belastet sie sehr. Sie will nicht gern im Mittelpunkt stehen. Sie entwickelt Symptome, wie schwitzige Hände, zittern, zur Toilette gehen... Mit der Zeit steigerte sich das so, dass sie im Vortrag nicht mehr weiß, was sie sagen wollte. Sie konnte den Vortrag nur mit Mühe fertig bringen. Das ist dann der Zeitpunkt, wo sie sich sagte, dass sie was unternehmen muss. Da sie naturheilkundlich gut informiert ist, wollte sie zuerst diesen Weg wagen.
Ich machte eine ausführliche Anamnese über die Symptome speziell was die Angst betraf und verschrieb ihr ein homöopathisches Mittel. Dieses sollte sie vor dem nächsten Vortrag in Wasser aufgelöst öfter nehmen - immer wieder einen Schluck. Nach dem Vortrag meldete sie sich bei mir und meinte, dass sie diesmal den Vortrag ganz ruhig halten konnte und kaum nervös war. Sie soll das Mittel noch weiter nehmen, aber nur 1 x/Woche.
Nun folgt wieder die Zeit der Nachbeobachtung. Denn nur 1x einen Vortrag ruhig halten ist noch keine gesicherte Besserung, jetzt kann es immer noch Zufall gewesen sein. Ich werde immer wieder ein Update einstellen.
Nun habe ich wieder eine Rückmeldung: sogar im Kollegenkreis ist aufgefallen, dass sie viel entspannter und ruhiger ist. Das ist auf ihre eigene Warhnehmung. Sie freut sich, dass es ihr momentan so gut geht.
Ich weise darauf hin, dass ich von den Heilungsmöglichkeiten der Homöopathie überzeugt bin. Aber wie bei jeder anderen Behandlungsmethode auch, kann auch hier keine Heilung garantiert werden.